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Thursday, June 19

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Hätte ich das bloß anders gemacht!


Aufgabe 1b

 

Mona: ... und das hat mich dann wirklich geärgert!

 

Roman: Verständlich. Danke, Mona, dass Du angerufen hast. Ja, liebe Zuhörer ... jetzt seid Ihr dran. Ruft an, bei Radio 3, dem Sorgen-Telefon. Am Apparat ist heute Nacht für euch der Roman. Unser Thema heute heißt: Dumm gelaufen. Ich will heute mit Menschen sprechen, die sagen: „Hätte ich das bloß anders gemacht“ oder „Wäre das doch nie passiert!“ Ruft an und erzählt mir von Eurer ganz persönlichen Situation, die dumm gelaufen ist. Doch vor dem nächsten Anrufer erst noch einbisschen Musik.

 

Aufgabe 3


1

 

Roman: Und hier sind wir wieder mit unserem Thema: Dumm gelaufen – Mein nächster Anrufer heißt Daniel und kommt aus Wien. Hallo, Daniel!

 

Daniel: Hallo Roman. Also, ich wollte erzählen, wie ich neulich mit meiner Freundin eine neue Wohnung gesucht habe. Gleich die erste habe ich perfekt gefunden. Aber dann hat meine Freundin gesagt: „Die erste ist es nie. Lass uns noch ein paar anschauen.“ Also haben wir noch fünf weitere Wohnungen besichtigt. Aber keine war besser. Und als wir dann die erste nehmen wollten, war die schon weg. Das war vielleicht blöd! Ich hab mich so geärgert.

 

Roman: Das versteh ich!

 

Daniel: Also das nächste Mal würde ich auf keinen Fall mehr auf meine Freundin hören. Hätten wir doch bloß gleich die erste Wohnung genommen!

 

Roman: Ja, sieht ganz so aus! Aber da kann man wohl nichts mehr machen. Ich kann Dir nur mit auf den Weg geben: Alles im Leben hat einen Sinn. Wer weiß, was die Wohnung für Nachteile hat? Vielleicht einen schrecklichen Nachbarn? Ich danke Dir jedenfalls für deinen Anruf.

 

2

 

Roman: So, und wen haben wir denn jetzt in der Leitung?

 

Lisa: Hallo, hier ist Lisa.

 

Roman: Hallo, Lisa. Was willst Du uns erzählen?

 

Lisa: Also, mein Vater hat seinen fünfzigsten Geburtstag gefeiert und ich hab’ eine Rede vorbereitet. Drei Tage lang hab’ ich dran geschrieben und als es dann soweit war, war ich so nervös und hab’ mich nicht getraut. Hätte ich es doch wenigstens probiert! Mein Vater hätte sich sicher gefreut. Aber mich hat einfach der Mut verlassen.

 

Roman: Oh, das ist wirklich schade! Das war bestimmt sehr ärgerlich, aber vielleicht klappt es ja ein andermal? Dein Vater feiert ja sicher noch öfter Geburtstag. Und dann bist Du gut vorbereitet!

 

Lisa: Ja, das stimmt. Danke.

 

Roman: Danke Dir für Deinen Anruf.

 

3

 

Roman: Und nun spreche ich mit Annette. Annette kommt aus Eilsbrunn bei Regensburg. Hallo, Annette. Du hast Deinen Bus verpasst? Klingt ja erst mal nicht besonders schlimm.

 

Annette: Ja, erst mal nicht. Aber ich musste über 40 Minuten auf den nächsten Bus warten. Und es gab weit und breit kein Häuschen zum Unterstellen.

 

Roman: Lass mich raten: Es schien nicht gerade die Sonne, oder?

 

Annette: Richtig! Es regnete fürchterlich. Nach zehn Minuten war ich nass bis auf die Unterwäsche.

 

Roman: Konntest Du kein Taxi rufen?

 

Annette: Nein, das ging nicht. Die Bushaltestelle war mitten auf dem Land. Bis da ein Taxi kommt ...

 

Roman: Wo wolltest Du denn hin?

 

Annette: Das ist ja das Schlimme: Ich war auf dem Weg zu einer Hochzeit.

 

Roman: Hoffentlich nicht zu Deiner?

 

Annette: Nein, zum Glück nicht. Aber zur Hochzeit meiner besten Freundin. Ich war die Trauzeugin!

 

Roman: Bist Du noch pünktlich gekommen?

 

Annette: Ja, in letzter Minute. Aber ich sah aus! Pitschnass und meine Frisur war völlig ruiniert. Hätte ich nur den einen Bus noch erwischt, dann wäre das alles nicht passiert.

 

Roman: Oh je. Das ist ja wirklich mehr als dumm gelaufen! Danke, Annette, für Deinen Anruf.

 

4

 

Roman: Es gibt aber auch Situationen, über die wir uns erst ärgern und später ganz froh sind, wie sie gelaufen sind. Meine nächste Anruferin heißt Iris und kommt aus Berlin.

 

Iris: Hallo? Bin ich schon dran?

 

Roman: Ja. Hallo, Iris. Erzähl uns doch Deine Geschichte.

 

Iris: Ja, also, wo soll ich anfangen? Letztes Jahr im Juli war ich mit meiner Freundin in einem Café. Plötzlich kam ein Mann rein und setzte sich an die Bar. Ich konnte gar nicht mehr wegsehen, so gut hat er mir gefallen. Mein absoluter Traummann! Ich hab überlegt, ihn anzusprechen. Aber als ich so weit war, ist er aufgestanden und gegangen.

 

Roman: Oh je! Wirklich dumm gelaufen.

 

Iris: Ja, ich habe mich so über mich selbst geärgert. Hätte ich ihn doch angesprochen! Ich dachte: Das war jetzt der Mann meines Lebens und ich hab ihn verpasst! Nur weil ich zu schüchtern war.

 

Roman: Aber Deine Geschichte ist noch nicht zu Ende.

 

Iris: Genau. Über ein Jahr ist seitdem vergangen. Und ich habe oft an ihn gedacht. Und dann, letzte Woche, habe ich ihn plötzlich auf der Straße wiedergesehen. Arm in Arm mit einer Bekannten!

Roman: Nicht zu glauben!

 

Iris: Doch! Sie hat ihn zufällig im Winter auf einer Party getroffen. Sie haben sich verliebt und jetzt sind sie ein Paar.

 

Roman: Und? Wie hast Du reagiert?

 

Iris: Erst bin ich total erschrocken. Aber im Gespräch mit den beiden hab’ ich schnell bemerkt, dass der Mann richtig doof ist. Er hat nur dummes Zeug geredet. Und an den habe ich ein Jahr lang gedacht! Das hätte ich mir echt sparen können!

 

Roman: Tja, wie das Leben so spielt. Danke, Iris, für Deinen Anruf! Und das will ich auch euch, liebe Zuhörer, mit auf den Weg geben: Ärgert Euch nicht zu lange über eine Situation, die dumm gelaufen ist oder eine verpasste Gelegenheit. Man weiß schließlich nie, ob es nicht sogar besser ist, wie es ist. Und nun wieder etwas Musik.

 

Aufgabe 6a und b


Roman: Und nun kommen wir zu Simon aus Bremen. Welche Geschichte möchtest Du erzählen?

 

Simon: Ich spiele seit Jahren mit einem Freund zusammen Lotto. Wir kreuzen immer die gleichen Zahlen an. Und vor zwei Monaten hatten wir fünf Richtige.

 

Roman: Wow! Das passt aber nicht zum Thema Dumm gelaufen, oder?

 

Simon: Doch leider, denn jetzt kommt’s: Ich habe vergessen, den Lottoschein abzugeben.

 

Roman: Oh nein! Nicht zu glauben! Das ist ja wirklich sehr ärgerlich.

 

Simon: Ja, das war total blöd! Ich habe mich so über mich geärgert. Hätte ich bloß an den Lottoschein gedacht! Ich hatte an dem Tag einfach zu viel zu tun.

 

Roman: Das verstehe ich.

 

Simon: Hätte ich den Lottoschein doch nur gleich am Morgen abgegeben!

 

Roman: Ja, wirklich dumm gelaufen! Aber da kann man wohl nichts mehr machen. Vielleicht kommen die Zahlen ja noch ein anderes Mal.

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